Eines Tages stand ich am Strand auf Sylt. Es war der erste Urlaub seit mehreren Jahren. Endlich mal wieder eine ganze Woche rauskommen. Keine Mitarbeiter, die vor dem Schreibtisch stehen. Keine Probleme lösen. Keine Brände löschen.

Dachte ich…

Ich stand also am Strand und hatte das Handy am Ohr. Während ich mit meinem Team telefonierte, ging ich langsam am Wasser spazieren. Meine Frau saß im Strandkorb und mein Sohn baute eine Sandburg.

Ein Urlaub und seine Folgen

Wirklich gesehen von all der Schönheit um mich herum habe ich nichts. Ich war so darauf fixiert, die Probleme meiner Mitarbeiter zu lösen, dass ich den strahlenden Sonnenschein und das glitzernde Meer nicht wahrgenommen habe.

Kaum hatte ich aufgelegt, war ein Kunde am Telefon und wollte irgend ein neues Projekt besprechen oder hatte Fragen zu einem laufenden Auftrag.

So ging das den gesamten Vormittag.

Als ich endlich meine Wanderung beendet hatte, weil das Telefon zum ersten Mal für ein paar Minuten still stand, bin ich zu meinem Sohn gegangen. Er schaute mich mit großen Augen von unten an und fragte:

„Papa, wann spielst Du eigentlich mal mit mir?“

Kannst du dir vorstellen, welchen Stich ins Herz mir diese Frage gegeben hat? Er hatte natürlich Recht. Wozu bin ich mit meiner Familie im Urlaub, um dann die ganze Zeit geistig nicht anwesend zu sein, weil ich gedanklich in der Firma bin?

Das war der Moment, in dem ich mit geschworen habe: Du kannst drei Wochen in den Urlaub fahren, ohne dass dein Telefon klingelt und irgendwer etwas von dir benötigt. Du musst dringend etwas an deiner Unternehmensführung ändern!

Zu diesem Zeitpunkt war das für mich undenkbar. Aber der Gedanke war geboren, dieses Ziel zu erreichen.

Die Odyssee

Voll motiviert, mein neues Ziel anzugehen, kam ich also aus dem Urlaub zurück. Und zack – hatte mich der Alltag wieder.

Neue Brände löschen, neue Probleme lösen, ein neuer Berg von Anforderungen.

Aber die Saat in meinem Gehirn war gesät. Immer mal wieder kam der verrückte Gedanke hoch, der im Urlaub noch so einfach umzusetzen schien.

Also habe ich mich auf die Suche gemacht. Ich habe Bücher gelesen, bin zu Seminaren gegangen und habe versucht, die eine oder andere Erkenntnis in meinen Alltag zu integrieren. Auch hierbei hörte sich alles schlüssig an. Aber in der Praxis habe ich gemerkt, dass es nicht so einfach zu integrieren ist, wie ich mir das gewünscht hätte.

Natürlich war es mein Ziel, erfolgreicher Unternehmer zu werden. Natürlich habe ich verstanden, dass ich für meine Unternehmensführung Systeme schaffen muss und dass meine Mitarbeiter dafür ebenfalls Verantwortung übernehmen müssen. Und ich habe auch verstanden, dass ich selbst mich dafür weiter entwickeln muss.

Aber ganz ehrlich – das war in letzter Konsequenz alles so weit weg von meiner damaligen Situation, dass ich mich sehr schwer mit der Umsetzung getan habe.

Auch befreundete Firmeninhaber, mit denen ich gemeinsam diesen Weg begonnen habe, hatten dieselben Schwierigkeiten.

Unternehmensführung mit System: Das Inhaber-System

Also habe ich mich zurück gezogen und intensiv meine Situation analysiert. Die Erkenntnis, dass am Unternehmen zu arbeiten statt im Unternehmen sehr weit von meiner aktuellen Situation entfernt war, hat mich auf die erste wichtige Spur geführt. Mir wurde klar, dass ich Zwischenschritte brauche. Zwischenschritte, die mich auf den Weg bringen, jedoch noch so nah an meiner Situation sind, dass ich Lösungen finden kann.

Die zweite wichtige Erkenntnis bekam ich durch Gespräche mit befreundeten Firmeninhabern. Alle Inhaber, die mehrere Kompetenzen in ihrem Unternehmen gebündelt hatten, meistens sogar in der Gesellschafter- und Geschäftsführerstruktur, kamen schneller voran und erzielten die besseren Ergebnisse.

Die dritte Erkenntnis hatte ich durch die Beschäftigung mit verschiedenen Strategielehren. Nach meinem Studium mit Schwerpunkten Strategische Unternehmensführung sowie Psychologie habe ich eine Ausbildung zum Strategieberater gemacht. Die Engpass Konzentrierte Strategie von Prof. Mewes legt den Schwerpunkt auf das Lösen von Engpässen. Prof. Mewes geht davon aus, dass es einen zentralen Engpass gibt, der ein System, also auch eine Firma, am Wachsen hindert. Wenn dieser Engpass gelöst ist, kann die Firma den nächsten Entwicklungsschritt machen.

Die vierte Erkenntnis war recht banal. Ich habe mich gefragt, welche Aufgaben ich eigentlich als Firmeninhaber habe. Genau so, wie ich eine Stelle in meinem Unternehmen beschrieben habe, die ich neu besetzen wollte, habe ich die Stelle des Firmeninhabers definiert.

Jetzt musste ich nur noch sicherstellen, dass der Firmeninhaber alle seine Aufgaben kontinuierlich und automatisch erledigen kann. Die Idee des Schwungrades war geboren. Ein Schwungrad treibt an. Und wenn es einmal läuft, benötigt man nur noch sehr wenig Energie, um es am Laufen zu halten. Wenn der Firmeninhaber es schafft, alle seine Aufgaben automatisch, ohne große Energie, zu erledigen, hat er permanent die wesentlichen Dinge im Blick. Er orientiert sich an den Engpässen und entwickelt so Schritt für Schritt seine Firma nach seinen Vorstellungen weiter.

Aus allen diesen Erkenntnissen ist schlussendlich das Inhaber-System für deine Unternehmensführung mit System entstanden:

  1. Die 4 Inhaber-Typen (Zum Blog: 4 Inhaber-Typen)
  2. Die 4 Rollen (Zum Blog: 4 Rollen)
  3. Die 4 Engpässe (Zum Blog: 4 Engpässe)
  4. Die 7 Aufgaben des Firmeninhabers (Zum Blog: Die 7 wichtigsten Aufgaben des Firmeninhabers)
  5. Das Inhaber-Schwungrad für den täglichen Erfolg.

Du möchtest wissen, ob dir das Inhaber-System für deine eigene Unternehmensführung mehr Struktur und Ruhe in dein Tagesgeschäft bringt?

Dann gehe auf ArbeitenMitOlli.com und wir sprechen kurz, was du davon hast. Du entscheidest anschließend, ob das auch was für dich ist.