Als ich das erste Mal eine Jahresplanung gemacht habe, war ich total frustriert.

Ehrlich gesagt hatte ich auch große Probleme, mir Ziele zu setzen.

Heute weiß ich, dass es am System lag, das ich genutzt habe.

Ich hatte von meinem damaligen Coach eine Excel-Datei (ja, tatsächlich) bekommen, die sich von 10-Jahres- über 5-Jahres- und Jahres- auf Quartalsebene bis hin zum jeweiligen Tag immer mehr verzweigte.

Was für eine Aufzählung. Da wird mir heute noch ganz schwindelig.

Ich glaube, zum Schluss standen mehr als 150 Tasks in der Datei. Und das am Jahresanfang.

Schon in der ersten Woche habe ich total den Überblick verloren und hatte keine Lust mehr.

Außerdem hat dieses System lediglich die Logik angesprochen. Es fehlte vollkommen der Bezug zu meinem inneren Kompass und zu den Dingen, die mein Herz berühren.

Das führt mich auch schon zu den 5 Ideen für einen raketenmäßigen Start in 2023.

1) Starte nur Projekte, die Dir wirklich viel bedeuten

Zwei Punkte, die hier wichtig sind:

  • Projekte
  • viel bedeuten.

Es geht nicht um die täglichen Aufgaben, die sowieso erledigt werden sollen.

Vielmehr sind es doch die größeren Projekte, die wir neben dem Tagesgeschäft vorantreiben wollen, für die wir irgendwie Zeit finden müssen. Projekte, die sich über mehrere Wochen hinziehen.

Ich denke, jetzt wird auch klar, warum sie Dir viel bedeuten sollten.

Ich kenne es von mir selbst, aber auch von befreundeten Unternehmern und Kunden, dass Projekte euphorisch gestartet werden und dann trotzdem irgendwann stecken bleiben.

Wenn das Projekt jetzt keinen Bezug zu Deinem inneren Kompass, Deinen Werten oder zu Deiner Entwicklung hat, wird es sogar im Sande verlaufen.

Dann sind etliche Stunden verloren. Vielleicht zusätzlich sogar viel Geld.

2) Schau auf die Entwicklung, nicht auf das Ergebnis

Das klingt erstmal komisch, oder?

Uns wurde doch immer gesagt, dass Ziele ein messbares Ergebnis haben sollen.

Hast Du mal in Interviews auf die Aussagen von Top-Athleten geachtet? Da wirst Du immer wieder sinngemäß hören: „Mir ist wichtig, dass ich heute besser bin als gestern.“

Auch bei den Bundesligaklubs geht es darum, ob der Trainer es schafft, eine Entwicklung zu gestalten – für die Mannschaft, für einzelne Spieler.

Und noch ein Aspekt ist wesentlich. Aus der Psychologie ist bekannt, dass der Fokus auf Entwicklung motivierend ist.

Wenn wir jedoch häufig Ziele nicht erreichen, dann wirkt das entmutigend. Wir gehen dann später immer weniger neue Dinge an und trauen uns immer weniger zu!

3) Erhöhe die Standards für Dich selbst

Kennst Du diese Aussage: Alles was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, sehr gut getan zu werden.

Die mag ich gerne.

Zum einen sollen wir entscheiden, was es wert ist, getan zu werden – unserer innerer Kompass.

Und zum anderen sollten wir es dann besonders gut machen – unser eigener Standard.

Du kennst meinen Spruch bereits: Du bekommst, was Du duldest.

Und das gilt auch für das, was wir uns selbst gegenüber dulden! Schau Dich um. Alles das, was Du hast und was Du tust und was Du bist ist eine direkt Folge davon, welchen Standard Du für Dich selbst duldest.

Klingt hart? Vielleicht.

Es könnte jedoch der Schlüssel zu weiterer Entwicklung sein…

4) Gestalte tragfähige Beziehungen

Wenn Du mir schon länger folgst, dann wirst Du das schon mehrfach gehört oder gelesen haben.

Ganz einfach, weil es so ungemein wichtig ist.

Wir leben und arbeiten in Gemeinschaften.

Selbst, wenn Du keine Angestellten hast, hast Du mindestens mal Kontakt zu Kunden. Und in der Regel auch zu Lieferanten oder Kooperationspartnern.

Spätestens, wenn es knirscht, erkennst Du, ob die Beziehung tragfähig ist.

Denn nur bei einer intakten Beziehung wirst Du Sachprobleme gut lösen können.

Wenn es schwierig ist oder knallt, kannst Du sicher sein, dass auf der Beziehungsebene irgendetwas nicht stimmt.

Deshalb: Kümmere Dich in diesem Jahr um Deine Beziehungen.

5) Mache viel mehr Dinge von Deiner Glücksinsel

Kennst Du die Dinge, die Dich glücklich machen?

Zu wieviel Prozent tust Du diese Dinge am Tag?

Gerade Firmeninhaber machen zu einem großen Prozentsatz Dinge, die sie sogar eher unglücklich machen. Weil sie glauben, das müsste so sein. Oder weil es vermeintlich niemand anderen gibt, der die Aufgaben erledigen könnte.

Aber wie wollen wir glücklichen und zufrieden sein, wenn wir nur einen Bruchteil unserer Zeit das tun, was uns Freude bringt?

Deshalb mein Tipp: Schreibe doch mal all das auf, was Dir Freude bringt.

Und dann mach einfach mehr davon jeden Tag.

Du wirst merken, dass Du nach und nach immer zufriedener wirst.