Nachdem der Blogbeitrag mit den 5 Tipps zur Selbstorganisation (>>> zum Blog: 5 Tipps für deine Selbstorganisation als Inhaber) so gut bei euch angekommen ist, habe ich mir zu dem Thema noch etwas überlegt. Denn auch aus der Beratungstätigkeit heraus stelle ich hier immer wieder Knackpunkte fest. Und zwar, wenn es darum geht: Wie steuere ich meine Aufmerksamkeit – bzw. was passiert, wenn ich sie nicht steuere.
So steuerst du deine Aufmerksamkeit
1. Wie möchtest du Informationen erhalten?
Für die Selbstorganisation ist es auch von Bedeutung, auf welchem Weg du Informationen erhältst. Denn je leichter dir der Zugang zu den Inhalten fällt, desto besser nimmst du die Informationen auf. Hörst du am liebsten, dann suche dir zum Beispiel einen Podcast oder arbeite mit Sprachmemos, die du dir selbst aufnimmst. Wenn du Dinge lieber mit den Augen erfasst, sind natürlich Bücher und schriftliche Notizen das Mittel der Wahl. Und wenn du dir Themen erschließt, indem du sie fühlst und erspürst, ist vielleicht ein Workshop das richtige für dich.
2. Wie oft benötigst du Erinnerungen?
Für die Selbstorganisation ist es wichtig zu wissen, wie häufig wir an eine Aufgabe erinnert werden müssen, damit wir dranbleiben. Wo es dem einen ausreicht, einmal zu hören, was zu tun ist, braucht der andere immer mal wieder eine Info. Wer – wie ich – zu den Immer-mal-wieder-Typen gehört, dem kann ich mein Performance-Schwungrad (>>> zum Blog: Darum ist dein Start in den Tag so wichtig für deine Performance) empfehlen. Denn bei dieser Art der Selbstorganisation erinnerst du dich automatisch jeden Tag an die Ziele und Aufgaben.
3. Happen oder Häppchen?
Es gibt entweder Überblicks- oder Detailtypen. Ich zum Beispiel bin eher der Überblickstyp. Da kann es passieren, dass ich Details übersehe oder vergesse. Daran muss ich mich regelmäßig erinnern. Mein Trick: Ich verschaffe mir immer zuerst einen Überblick und arbeite dann konzentriert an einem Detail. Dann gehe ich wieder in den Überblick und so weiter. Die Detailtypen hingegen müssen sich regelmäßig an den Überblick erinnern.
4. Kopf oder Bauch?
Ob du auf den Kopf oder eher auf dein Bauchgefühl hörst, spielt im Berufsalltag immer eine Rolle. Hier ist ein Aspekt wichtig: Gefühlstypen sind stressanfälliger und lassen sich von den Emotionen auch eher von Dingen abhalten. Mein Tipp: Sich in diesen ablenkenden Phasen darüber bewusst werden. Vielleicht gehst du einmal raus, tankst neue Energie, um dann wieder in einen arbeitsfähigen Modus zu kommen. Kopfmenschen dagegen sollten ruhig mal darauf hören, wenn sich die Intuition meldet. Und es ist hilfreich, die Emotionen des Gegenüber wahrzunehmen und anzuerkennen. Das fördert das gegenseitige Verständnis.
5. Sofort loslegen oder abwarten und beurteilen?
Eigentlich ist es uns allen klar: Wer nur reagiert und nicht selbst aktiv handelt, gibt die Kontrolle über seinen Tag aus der Hand. Hier ist mein Tipp: Schaffe dir Fokuszeiten, in denen du keine Störungen zulässt und die du für wichtige Aufgaben nutzt. Wer dagegen zu schnell loslegt und erstmal macht, der merkt auf dem Weg häufig, was er vergessen oder übersehen hat.
Wie bei allen Dingen im Leben ist es auch bei der Selbstorganisation wichtig, seinem eigenen Betriebssystem entsprechend zu handeln. Also zu überlegen: was entspricht mir? Um dann das richtige Maß zu finden.
Ich freue mich, wenn du hier Ideen für deine Selbstorganisation als Inhaber findest. Schreib mir gern, ob dir der Artikel geholfen hat.