100.000 Euro hatte ich schon in den Sand gesetzt.

Ganz schön viel Verlust in 2 Jahren. Ein echt mieses Gefühl.

Und das mit nur einem Geschäftsbereich. Die anderen beiden mussten das auffangen.

Jetzt denkst Du vielleicht: „Hey Oliver, 2 Jahre? Ernsthaft? Und Du hast nichts dagegen getan?“

Ja, so denke ich heute auch. In der Rückschau oder von außen betrachtet ist das schwer zu verstehen.

Was habe ich aus dieser Situation gelernt?

#1: Ich tue, was immer nötig ist

Nichts dagegen getan ist ein wenig zu drastisch formuliert, denn ich habe natürlich versucht, gegenzusteuern. Aber mit den falschen Maßnahmen.

Eigentlich war mir klar, dass ich den Geschäftsbereich dicht machen muss.

Verträge mit den Kunden kündigen.

Mietvertrag für diesen Bereich kündigen.

Mitarbeiter entlassen.

Zack, Problem gelöst.

Nur leider stellte sich mir die Angst in den Weg.

„Was, wenn die Kunden dann ganz weg sind?“ Einige große Kunden kauften auch Leistungen aus den anderen Geschäftsbereichen. Wenn sie weg gewesen wären, hätte das ein schönes Loch gerissen.

Also habe ich den Verkauf angekurbelt.

Du ahnst es bereits. Mit mäßigem Erfolg. Zumindest kamen nicht genug neue Kunden, um kurzfristig das Minus zu stopfen.

Ich hatte mich schlicht auf das Falsche konzentriert. Auf Dinge, deren Ergebnis nicht in meinem Kontrollbereich lag.

#2: So schnell wie möglich

Kunde: „Na, jetzt bist Du aber froh, dass es raus ist, oder?“ Das war die erste Reaktion eines großen Kunden.

Ja, ich war froh. Denn letztendlich habe ich das, was nötig war, umgesetzt.

Kunden anrufen. Situation erklären. Gemeinsam Lösungen suchen. Größtmögliche Übereinstimmung dabei herstellen.

Es hat auch deshalb zwei Jahre gedauert, weil ich ein Jahr brauchte, um alle Verträge aufzulösen. Denn auch meine Kunden mussten ja neue Lösungen und Lieferanten suchen, die passen. Das braucht alles Zeit

Jeder Tag, der verstreicht, macht das Problem nur größer.

Deshalb ist so wichtig, sofort anzufangen. Denn häufig braucht es ein paar Wochen oder Monate, bis das Problem gelöst ist.

#3: Sprechen hilft

Ich habe also jeden einzelnen Kunden angerufen. Sie haben alle die Situation verstanden. Klar, erfreut waren sie nicht, dass sie sich andere Lieferanten suchen mussten.

Aber: Der Worst Case trat nicht ein.

Im Gegenteil. Alle Kunden blieben an Bord. Sie sind nur für den geschlossenen Geschäftsbereich zu anderen Lieferanten gewechselt.

Das zeigt einmal mehr: Unsere Befürchtungen spielen sich fast ausschließlich in unserem Kopf ab.

Kopfkino, das wenig hilfreich ist.

Wenn Du jetzt denkst, Oliver, Du könntest mir bei einem Problem und einer Entscheidung helfen, dann habe ich ein Angebot für Dich:

Das Engpass-Programm.

Wir ordnen Deine Themen, klären, welche Hindernisse auftauchen und machen einen Plan zur Lösung.