Das erste Halbjahr ist fast um. Eine gute Zeit, um die eigenen Ziele für dieses Jahr noch einmal intensiv zu betrachten. Wie steht es damit? Bist Du auf dem Weg, alle Deine Ziele zu erreichen? Oder geht es Dir wie mir? Ich habe nämlich gemerkt, dass ich bei einigen nicht auf Kurs bin.
Die größte Abweichung hatte ich bei meinem Ziel, in diesem Jahr meine Metal-Spieltechnik zu verbessern. Ich spiele Schlagzeug in einer Metal-Band und habe doch noch einige kleinere und größere Dinge, die ich lernen und verbessern möchte. Vor ein paar Wochen ist mir klar geworden, dass ich bei diesem Ziel gar nicht voran komme.
Also habe ich analysiert, woran es liegt. Der entscheidende Punkt war, dass ich zu wenig und fast ausschließlich in meiner Wohlfühlzone geübt habe. Ich konnte so einfach nicht besser werden. Und ich konnte auch keine neuen Techniken lernen, weil ich seit einiger Zeit keinen Schlagzeuglehrer mehr hatte. Also habe ich mir einen Lehrer gesucht, der auf Metal spezialisiert ist und selbst erfolgreich in einer weltbekannten Metal-Band spielt.
Schon beim ersten Unterricht habe ich gemerkt, dass es die richtige Wahl war. Er hat einige Dinge korrigiert, die sich eingeschlichen hatten und er hat auch sofort gemerkt, dass ich mich in letzter Zeit um einige Techniken gedrückt habe, die nicht so einfach zu spielen sind.
Der Erfolg: ich übe regelmäßig. Ich lerne neue Techniken. Ich verbessere meine Metal-Spieltechnik.
Was kannst Du tun, wenn Du merkst, dass Du bei Deinen Zielen nicht auf Kurs bist? Hier 5 Ideen.
Willst Du dieses Ziel wirklich noch erreichen?
Eine einfache Frage, die sehr wirkungsvoll ist. Manchmal haben wir eine Idee, dass wir ein Ziel unbedingt erreichen wollen. Aber dann auf dem Weg merken wir, dass uns dieses Ziel eigentlich nichts bedeutet. Verabschiede Dich von solchen Zielen. Es bringt nichts, Deine Energie für Dinge zu verbrauchen, die Dir nichts mehr bedeuten. Manchmal sind wir so gestrickt, dass wir die Dinge zu Ende bringen müssen, die wir angefangen haben. Wenn Dir das bekannt vorkommt, dann frage Dich, ob es Dir selbst und den Menschen, die es betrifft, Freude bereitet. Du wirst spüren, wie Du Dich entscheiden möchtest.
Warum hast Du Dir das Ziel gesetzt?
Wenn Dir das Ziel weiterhin wichtig ist, dann verbinde Dich wieder mit Deinem Warum. Warum hast Du Dir ursprünglich dieses Ziel gesetzt? Bei mir war es der Wunsch, ein interessanteres und variableres Schlagzeugspiel für die Band abzuliefern. Mein Songwriting zu verbessern und ganz einfach ein besserer Schlagzeuger zu werden.
Es ist nicht das Ziel, es ist das, was Du dadurch wirst
Eigentlich hast Du Dir das Ziel doch gesetzt, weil Du eine Emotion damit verbindest. Weil Du durch das Ziel zu einem anderen Menschen werden möchtest, Dich verbessern möchtest. Weil Du wachsen möchtest. Wer wirst Du durch Dein Ziel?
Wöchentlich überprüfen und überdenken
Wenn Du weiterhin an Deinem Ziel festhalten möchtest, erreichst Du es am ehesten, wenn Du den Fortschritt misst. Hast Du schon einmal Tischtennis gespielt? Wann warst Du am besten? Beim lockeren Spielchen oder wenn Du die Punkte gezählt hast? Überlege, mit welchen Kennzahlen oder Maßnahmen Du Deinen Fortschritt messen kannst.
Die entscheidende Frage: Wenn ich das, was ich tue, so weiter mache, bringt es mich meinen Zielen näher?
Du kannst Dir auch jeden Abend diese Frage stellen. Dann merkst Du bereits am Abend, ob Du tagsüber etwas getan hast, das Dich Deinen Zielen näher bringt. Wenn nicht, dann kannst Du sofort für den nächsten Tag eine Aktion planen.
Aber denke auch immer daran: Wir sollten nicht Sklave unserer Ziele sein. Die Ziele dienen uns in unserer Entwicklung.