Setzen Sie sich ebenfalls Ziele für das nächste Jahr? Ich bin gerade in der Planung. Vielleicht gehen auch Sie noch einmal Ihre Ziele für das abgelaufene Jahr durch. Was ist gut gelaufen? Was nicht so gut? Was habe ich erreicht? Was hat nicht so geklappt wie gewünscht? Was will ich dieses Jahr erreichen? Jetzt ist die Zeit, in der viele Menschen ihre Planung für das neue Jahr machen. Die guten Vorsätze für Neujahr werden formuliert.

Einer Studie des Psychologen Richard Wiseman zufolge scheitern allerdings 88% der Menschen, Ihre Vorsätze in die Tat umzusetzen. Warum ist das so?

Dieses sind die 7 weit verbreiteten Fehler bei Zielplanungen:

1. Es werden nicht alle Lebensbereiche beachtet

Unser Leben besteht in der Regel nicht nur aus Arbeit und Firma. Die meisten Menschen haben Partner und Familien, Hobbys und Freunde, die sie treffen wollen. Auch Gesundheit und Finanzen sind wichtige Bereiche, die beachtet werden sollten. Ziele werden jedoch nur für den Bereich Firma gesetzt. Während des Jahres gerät die Balance zwischen den einzelnen Lebensbereichen dann zusehends in Schieflage. Wenn Sie ein ausgeglichenes, glückliches Leben führen möchten, sollten Sie sich in allen Lebensbereichen Ziele setzen.

2. Zu viele Ziele auf einmal

Ich habe schon Listen mit 30 und mehr Zielen gesehen. Ist das realistisch? Ich denke nicht. Sie kennen das Sprichwort sicherlich: die meisten Menschen überschätzen, was sie in einem Jahr umsetzen können, unterschätzen aber, was sie in 7 oder 10 Jahren erreichen können. Eine gute Zahl sind 7 bis 10 Ziele. Das ist in der Regel ein großes Ziel für jeden Lebensbereich.

3. Die Ziele werden nicht aufgeschrieben

Eine Harvard-Studie von 1979 hat Erstaunliches herausgefunden. Die 3% der MBA-Absolventen, die schriftlich ihre Ziele fixiert hatten, verdienten zehn Mal mehr als die anderen Absolventen. Inzwischen gibt es mehrere Studien, die dasselbe belegen. Menschen, die ihre Ziele schriftlich fixieren, sind bei ihren Vorhaben deutlich erfolgreicher.

4. Die Ziele sind zu niedrig oder zu hoch

Sie haben bestimmt schon von der Komfortzone gehört. Darüber hinaus gibt es auch noch eine Wachstumszone und eine Zone der Desillusion. Nur in der Wachstumszone fühlen wir uns herausgefordert, die notwendigen Aktionen durchzuführen. Wenn die Ziele zu niedrig sind, also in unserer Komfortzone liegen, haben wir nach kurzer Zeit keinen Antrieb mehr. Beispielsweise sind 3% Umsatzwachstum relativ unsexy. Das kann schon eintreten, wenn wir durch Glück einen ungeplanten Auftrag bekommen. Auch den Umsatz im nächsten Jahr verdoppeln zu wollen ist in der Regel nicht förderlich. Wenn die ersten 3 Monate nicht ansatzweise in die Richtung laufen, sind wir desillusioniert und geben das Ziel auf.

5. Die Ziele sind unspezifisch und nicht messbar

Beispiele hierfür sind „gesünder essen“ oder „mehr Umsatz“. Was bedeutet gesünder essen? Wann weiß ich, dass ich mich gesund ernähre? Wieviel Umsatz möchte ich genau machen? Gut formuliert sind Ziele dann, wenn eine andere Person einen Haken daran machen kann, wenn das Ziel erfüllt ist.

6. Die Ziele sind während des Jahres unsichtbar

Kennen Sie das auch? Sie schreiben ein Ziel auf, legen den Zettel in die Schublade und finden ihn höchstens durch Zufall beim Aufräumen wieder? Mir ist das schon mehrfach so ergangen. Deshalb benötigen wir ein System, um uns unsere Ziele täglich, wöchentlich oder monatlich in Erinnerung zu rufen. Nur so können wir kontinuierlich daran arbeiten.

7. Die nächste Aktion ist nicht konkret geplant

Sie benötigen keinen perfekt ausgearbeiteten Plan. Meistens wissen wir auch noch nicht genau, wie wir das Ziel erreichen werden. Aber die nächste Aktion sollte geplant sein. Und möglichst innerhalb von 72 Stunden durchgeführt werden. Meistens reicht es, ein erstes Telefonat zu führen, eine Mail zu schreiben oder im Netz eine Recherche zu machen. So entwickeln Sie Momentum.

Mein Tipp für Ihre Jahresplanung: Setzen Sie sich für die wichtigsten Bereiche Ihres Lebens jeweils ein Ziel, das Sie inspiriert und herausfordert. Schreiben Sie es auf , lesen Sie sich Ihre Ziele für 30 Tage täglich durch und planen Sie jeweils den ersten Schritt.