Es war im Dezember 2003. Ich weiß es noch wie heute.
Schweißgebadet und völlig übermüdet nach nur zwei Stunden Schlaf lief ich Nachts durch unser neues Haus. Der Rest der Familie schlief. Meine Frau. Mein Sohn. Und meine gerade geborene Tochter.
Ich jedoch hatte Sorgen. Große Sorgen.
Unser größter Kunde hatte aufgehört, unsere Rechnungen zu bezahlen. Die Außenstände waren inzwischen so hoch, dass auf dem Geschäftskonto ein großes Loch entstanden war.
Und das kurz vor Weihnachten…
Die Gehälter waren bald fällig und an ein besinnliches Fest war für mich nicht zu denken.
Drei Tage vorher hatte mir der Geschäftsführer noch versichert, dass alle Rechnungen bezahlt seien.
„Machen Sie sich keine Gedanken“, hatte er zu mir gesagt.
Glatt ins Gesicht gelogen. Kein Zahlungseingang.
Als ich irgendwann während meiner nächtlichen Wanderung vor dem Babybett meiner Tochter angekommen war, liefen mir aus heiterem Himmel Tränen über die Wange. Ich konnte einfach nicht mehr.
Ich fühlte mich ohnmächtig, war aber gleichzeitig wütend.
Ich fühlte mich niedergeschlagen, war aber gleichzeitig irgendwie doch noch kämpferisch.
Jetzt, während ich das schreibe, kommen die Gefühle tatsächlich wieder hoch.
Es war das erste Mal, dass ich so eine Situation erlebt habe. Ich hatte überhaupt keine Erfahrung damit, ich wusste nicht, was ich am besten tun sollte.
Ich denke, wir kennen alle Situationen, in denen wir erstmal nicht weiter wissen.
Dann ist es gut, wenn wir uns auf unsere Superkraft als Unternehmer verlassen können:
Unsere Fähigkeit herauszufinden, was zu tun ist.
Das ist ein wichtiges und wesentliches Persönlichkeitsmerkmal eines Unternehmers: Lösungen finden.
Wenn wir uns jetzt darauf besinnen was wir wissen, was wir können und was wir haben, dann wechseln wir automatisch in den Lösungsmodus.
Wir sind bis hier her gekommen, wir haben schon Millionen von Entscheidungen getroffen, wir haben schon viele Hindernisse überwunden.
Das wird auch in Zukunft so sein!
Menschen mit einer optimistischen Grundhaltung konzentrieren sich zielgerichteter auf das Anpacken von Aufgaben. Und sie konzentrieren sich auf das Gelingen ihrer Vorhaben und Pläne. Sie vertrauen sich selbst mehr und sind weniger verbissen.
Wichtig ist also, dass wir mehr und mehr eine optimistische Grundhaltung entwickeln. Und dann etwas dafür tun! Denn durch die positiven Erlebnisse zahlen wir automatisch wieder auf unsere optimistische Grundhaltung ein.
Eine schöne Aufwärtsspirale!
Ach ja, tatsächlich hat der besagte Kunde bis März des darauf folgenden Jahres keine Rechnung mehr bezahlt, weil er in einem anderen Teil Europas in Schwierigkeiten geraten war.
Durch gute Gespräche mit meiner Hausbank und Vertriebsaktivitäten konnten wir schließlich die Situation lösen und den Kunden, nachdem er alle Rechnungen bezahlt hatte, kurze Zeit später rausschmeißen.
Du hast eine Herausforderung, die du gerne lösen möchtest? Dann komm rüber zu ArbeitenMitOlli.com und wir sprechen kurz, wie ich dir helfen kann. Du entscheidest dann, ob das was für dich ist.